Der Mond
Ist die Sonne das
aktive, strahlende, schöpferische Gestirn, so symbolisiert der Mond die
Reflektion oder Substanzlosigkeit. Er ist lediglich Mittler, Sammler,
Formgeber. Er stellt also nicht das schöpferische, sondern das
reflektierende Denken dar, wie wir es als Gefühl, Empfindung, Gemütswallung
verspüren.
Der Mond steht daher für die Persönlichkeit (persona = Maske) im Gegensatz
zur Individualität. Es ist somit kein Wunder, daß sich die innerste
Wesensart vieler Menschen (besonders der Frau) durch die Position des Mondes
in einem der zwölf Zeichen am besten spiegelt - besonders dann, wenn ein
Mensch mehr passiv, rezeptiv, aufnehmend veranlagt ist als etwa aktiv,
tätig, dynamisch.
Seelen- und Gemütsleben, Stimmungen, Launen, Empfindungen
und Periodizität im Geschehen sind "Mond-bedingt" (Ebbe-Flut). Zeigt die Sonne
das innerste Wesen auf, so ist der Mond je nach seiner Position im Horoskop
für die Form oder '"Schau-Seite" des Menschen verantwortlich - so wie er
sich gibt, wie er "leibt und lebt". Am stärksten zeigt er den Menschen im
Kollektiv an, und wer sich selbst leicht einem Kollektiv (der Masse)
einfügt, hat stärkste lunare Substanz (Mondeinfluß), denn das solare
Prinzip (Sonneneinfluß) hebt den Menschen heraus aus der Masse und macht ihn
zur Individualität. Es ist klar, daß man somit über die soziale Position
eines Menschen etwas wissen muß, um sein Horoskop richtig deuten zu können.
Während die Sonne feurig, positiv, männlich ist, symbolisiert der Mond das
wässerige, negative, weibliche Prinzip - den Mutterschoß und damit die
Fruchtbarkeit, da Empfänglichkeit und Formgebung im Stoff den Kräften des
Mondes zugeordnet sind. Stark lunar betonte Horoskope zeigen mehr rezeptive
(aufnehmende), passive, nachahmende, instinktive, intuitive, empfängliche
Eigenschaften.
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Das feminine,
weiche, gefühlsbetonte, aber auch launische, schwankende, veränderliche und
wechselvolle Prinzip herrscht vor. Selbst die Gesichtszüge und die
Körperform dieser Menschen sind eher weich, voll, lymphatisch, als etwa
markant, konturiert oder "hart". Man kann also schon aus dem äußeren Habitus
eines Menschen bei genügender Erfahrung das Vorherrschen oder Überwiegen
bestimmter planetarer Einflüsse herauslesen.
Im
weltlichen Bereich symbolisiert der Mond das Volk, die Öffentlichkeit, die
Popularität (Volksgunst), die Materie (Besitzstand), ferner alles
Bewegliche, Flutende, Reisen und Veränderungen, Nachkommenschaft und je nach
Stellung im Horoskop auch Mutter, Gattin, weibliche Verwandtschaft.
Psychologisch symbolisiert der Mond ähnlich dem Wasser, das er beherrscht,
das Anschmiegende, Substanzlose, Aufgehende, Labile, sich Vermischende,
Distanzlose, Alltägliche, Lethargische, Unpraktische etc.
Da er das
wässerige Element verkörpert, herrscht er im Zeichen Krebs, einem passiven,
beweglichen Wasserzeichen. Man setzt ihn oft in Beziehung zur Seele, doch
ist dies ein Irrtum, denn er herrscht mehr über die Instinkte, Wünsche und
Sehnsüchte (Seele), Träume, Visionen.
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Die Mondphasen
Vollmond
Davon spricht man, wenn der Mond direkt der Sonne gegenüber steht, wenn er
von "der Sonne aus gesehen" sozusagen "hinter" der Erde steht. Seine der
Erde zugewandte Seite ist hell erleuchtet. Die Impulse des Mondes werden an
Vollmondtagen, an denen auch seine Richtung von zunehmend auf abnehmend
wechselt, besonders stark gespürt.
Abnehmender Mond
Zwischen Vollmond und Neumond verringert sich die Größe der von der Sonne
erhellten Mondoberfläche von rechts nach links fortschreitend. Je näher der
Mond dem Neumond ist, desto stärker sind die Wirkungen des abnehmenden
Mondes.
Kräfte und
Energien können in dieser Mondphase zielführend eingesetzt werden.
Man
kann sich gut auf wesentliche Dinge konzentrieren. Der gesamte Organismus
ist sehr strapazierfähig. In dieser Phase sollte man entgiften und
entschlacken.
Neumond
Bei Neumond ist die der Erde zugewandte Seite des Mondes völlig verdunkelt,
da der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Der Mond steht immer im
selben Tierkreiszeichen wie die Sonne. Unter der Neumondkonstellation
kann man sich neu orientieren. Vorhaben planen und beginnen, die
erfolgreich durchgeführt werden können.
Zunehmender Mond
Schon kurze Zeit nach Neumond zeigt sich der Mond als kleine, nach links
offene Sichel, die innerhalb von ca. 13 Tagen zum Vollmond anschwillt. Je
näher der Mond dem Vollmond ist, desto stärker ist seine Wirkung.
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