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Individual astrologie
Karin Kruse  · Beratende Astrologin  · Mitglied des deutschen Astrologenverbandes
 

 Februar 2008



Der Mond

Ist die Sonne das aktive, strahlende, schöpferische Gestirn, so symbolisiert der Mond die Reflektion oder Substanzlosigkeit. Er ist lediglich Mittler, Sammler, Formgeber. Er stellt also nicht das schöpferische, sondern das reflektierende Denken dar, wie wir es als Gefühl, Empfindung, Gemütswallung verspüren. 

Der Mond steht daher für die Persönlichkeit (persona = Maske) im Gegensatz zur Individualität. Es ist somit kein Wunder, daß sich die innerste Wesensart vieler Menschen (besonders der Frau) durch die Position des Mondes in einem der zwölf Zeichen am besten spiegelt - besonders dann, wenn ein Mensch mehr passiv, rezeptiv, aufnehmend veranlagt ist als etwa aktiv, tätig, dynamisch.

Seelen- und Gemütsleben, Stimmungen, Launen, Empfindungen und Periodizität im Geschehen sind "Mond-bedingt" (Ebbe-Flut). Zeigt die Sonne das innerste Wesen auf, so ist der Mond je nach seiner Position im Horoskop für die Form oder '"Schau-Seite" des Menschen verantwortlich - so wie er sich gibt, wie er "leibt und lebt". Am stärksten zeigt er den Menschen im Kollektiv an, und wer sich selbst leicht einem Kollektiv (der Masse) einfügt, hat stärkste lunare  Substanz (Mondeinfluß), denn das solare Prinzip (Sonneneinfluß) hebt den Menschen heraus aus der Masse und macht ihn zur Individualität. Es ist klar, daß man somit über die soziale Position eines Menschen etwas wissen muß, um sein Horoskop richtig deuten zu können. 

Während die Sonne feurig, positiv, männlich ist, symbolisiert der Mond das wässerige, negative, weibliche Prinzip - den Mutterschoß und damit die Fruchtbarkeit, da Empfänglichkeit und Formgebung im Stoff den Kräften des Mondes zugeordnet sind. Stark lunar betonte Horoskope zeigen mehr rezeptive (aufnehmende), passive, nachahmende, instinktive, intuitive, empfängliche Eigenschaften.

 

    



 

 

 

 

 



Das feminine, weiche, gefühlsbetonte, aber auch launische, schwankende, veränderliche und wechselvolle Prinzip herrscht vor. Selbst die Gesichtszüge und die Körperform dieser Menschen sind eher weich, voll, lymphatisch, als etwa markant, konturiert oder "hart". Man kann also schon aus dem äußeren Habitus eines Menschen bei genügender Erfahrung das Vorherrschen oder Überwiegen bestimmter planetarer Einflüsse herauslesen.

Im weltlichen Bereich symbolisiert der Mond das Volk, die Öffentlichkeit, die Popularität (Volksgunst), die Materie (Besitzstand), ferner alles Bewegliche, Flutende, Reisen und Veränderungen, Nachkommenschaft und je nach Stellung im Horoskop auch Mutter, Gattin, weibliche Verwandtschaft. 

Psychologisch symbolisiert der Mond ähnlich dem Wasser, das er beherrscht, das Anschmiegende, Substanzlose, Aufgehende, Labile, sich Vermischende, Distanzlose, Alltägliche, Lethargische, Unpraktische etc.

Da er das wässerige Element verkörpert, herrscht er im Zeichen Krebs, einem passiven, beweglichen Wasserzeichen. Man setzt ihn oft in Beziehung zur Seele, doch ist dies ein Irrtum, denn er herrscht mehr über die Instinkte, Wünsche und Sehnsüchte (Seele), Träume, Visionen.



Die Mondphasen

Vollmond
Davon spricht man, wenn der Mond direkt der Sonne gegenüber steht, wenn er von "der Sonne aus gesehen" sozusagen "hinter" der Erde steht. Seine der Erde zugewandte Seite ist hell erleuchtet. Die Impulse des Mondes werden an Vollmondtagen, an denen auch seine Richtung von zunehmend auf abnehmend wechselt, besonders stark gespürt.

Abnehmender Mond
Zwischen Vollmond und Neumond verringert sich die Größe der von der Sonne erhellten Mondoberfläche von rechts nach links fortschreitend. Je näher der Mond dem Neumond ist, desto stärker sind die Wirkungen des abnehmenden Mondes.
Kräfte und Energien können in dieser Mondphase zielführend eingesetzt werden.
Man kann sich gut auf wesentliche Dinge konzentrieren. Der gesamte Organismus ist sehr strapazierfähig. In dieser Phase sollte man entgiften und entschlacken.

Neumond
Bei Neumond ist die der Erde zugewandte Seite des Mondes völlig verdunkelt, da der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Der Mond steht immer im selben Tierkreiszeichen wie die Sonne.  Unter der Neumondkonstellation kann man sich neu orientieren. Vorhaben planen und beginnen, die erfolgreich durchgeführt werden können.

Zunehmender Mond
Schon kurze Zeit nach Neumond zeigt sich der Mond als kleine, nach links offene Sichel, die innerhalb von ca. 13 Tagen zum Vollmond anschwillt. Je näher der Mond dem Vollmond ist, desto stärker ist seine Wirkung.